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Zeitgemäße Landschaftsbilder | Contemporary Landscapes
• 10.10. – 23.11.2025, Städtische Galerie Speyer (E)
Heike Negenborn. Blickfelder – Landschaft als Denkraum
Speyer – Am Freitag, 10. Oktober 2025, um 18 Uhr eröffnet Bürgermeisterin Monika Kabs die Ausstellung von Heike Negenborn: „Blickfelder – Landschaft als Denkraum“ in der Städtischen Galerie. Kunsthistorikerin Simone Maria Dietz wird in die Ausstellung einführen.
Heike Negenborn verbindet präzise Naturbeobachtung mit digitaler Konstruktion. Mit ihrer originären Handschrift, konzeptueller Klarheit und technischer Raffinesse überführt sie das Genre der Landschaftsmalerei in die Gegenwart. Typisch für ihre Werke ist der strenge Bildaufbau: Unter Verwendung überlagerter Perspektivraster entstehen weite, vom Menschen geformte Landschaften mit tiefliegenden Horizonten und kolossalen Wolkenhimmeln. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies in den sogenannten „Netscapes” – in Grautönen ausgeführte Netzlandschaften, in denen Erd- und Wolkenfragmente auf geometrische Strukturen treffen, die sich in sichtbar gemalte Pixel auflösen. Die gebaute Tiefe verweist auf ihre Methode, Natur durch exaktes Vermessen und Erforschen zu erschließen. Diese Arbeiten thematisieren das Spannungsfeld zwischen Natur und Kulturlandschaft, landschaftlichem Wandel, menschlicher Wahrnehmung sowie medialer Transformation.
„Heike Negenborn gelingt es, die Landschaft nicht nur als Bildmotiv, sondern als Denkraum zu begreifen – ihre Werke sind visuelle Essays über die Gegenwart.” Dr. Annette Reich
Neben den „Netscapes” umfasst die Ausstellung auch Acrylbilder auf Holz und Karton, Druckgraphiken und Zeichnungen, die ihre vielschichtige künstlerische Praxis verdeutlichen. Gezeigt werden farbintensive Landschaften mit zarten wie dramatischen Himmeln sowie Werke, in denen reale Orte kunsthistorische Bezüge eingehen. Die Basis bildet stets die Kombination aus fotografischen und zeichnerischen Studien vor der Natur, die sie analog wie digital weiterentwickelt. Ihre Bildsprache ist geprägt von der europäischen Kunstgeschichte und den Landschaften Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Spaniens und der Schweiz.
Heike Negenborn wurde 1964 in Bad Neuenahr geboren und lebt heute in Windesheim (Rheinland-Pfalz). Sie studierte Bildende Kunst in den USA und an der Kunsthochschule Mainz. Ausgestellt werden ihre Werke regelmäßig in Museen, Galerien und Kunstinstitutionen im In- und Ausland. Sie sind Teil bedeutender Sammlungen in Deutschland, Kanada, Japan und den USA. Sie wurde mehrfach geehrt, u.a. mit dem Wilhelm-Morgner-Preis (2017), mit dem Pfalzpreis für Bildende Kunst (2018), mit einem Stipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn (2021) sowie mit dem Kunstpreis der Ike und Berthold-Roland-Stiftung (2024).
Ausstellung vom 10. Oktober bis 23. November 2025: Städtische Galerie, Kulturhof Flachsgasse, Flachsgasse 3, 67346 Speyer
Vernissage am Freitag, 10.10.2025, 18.00 Uhr Die Einführung in die Ausstellung übernimmt Simone Maria Dietz
Auszug aus der Broschüre: Städtische Kulturevents
Herzlich willkommen in der Familie, Heike Negenborn!
Wenn eine der publikumsstärksten Ausstellungen des Jahres 2024 – „Traumlandschaft – Alptraum Landschaft“ – im Nachgang zu einer Neuerwerbung führt, darf man das wohl als Glücksfall bezeichnen. Wir freuen uns sehr, fortan das Werk „Netscape 16“ (2021/22) von Heike Negenborn als Teil unserer Sammlung präsentieren zu dürfen. Dies wurde allein möglich durch die finanzielle Unterstützung des Freundeskreises der Koblenzer Museen. Hierfür sind wir sehr dankbar, können wir dadurch unser Profil in zeitgenössischer Kunst weiter schärfen.
Heike Negenborn (*1964) gilt zurecht als eine der renommiertesten Vertreterinnen zeitgenössischer Landschaftsmalerei. Sie studierte Bildende Kunst am Washington College, Maryland (USA) und der Kunsthochschule Mainz, lebt und arbeitet in Windesheim. 2018 wurde ihr Schaffen mit dem „Pfalzpreis für Bildende Kunst“ ausgezeichnet.
Tipp für alle Besucher: „Netscape 16“ findet sich in der Dauerausstellung des Mittelrhein-Museums!
1 l v. l. n. r.: Kristina Thomas, Heike Negenborn (Künstlerin), Elisabeth Sauer-Kirchlinne, Dr. Matthias von der Bank (Direktor MRM), Petra Scherhag und Monika Klee l 2025 l Foto: MRM
In den aktuellen Landschaftsprojekten liegt der Fokus auf dem mir scheinbar bekannten Nahbereich, dem rheinhessischen Tafel- und Hügelland. More→
In der mit dem Pfalzpreis für Bildende Kunst und dem Wilhelm-Morgner-Preis ausgezeichneten Serie monumentaler Überblickslandschaften kombiniere ich Wolken- und Erdfragmente mit perspektivisch aufgefächerten Gitternetzen, die sich in digitale Pixel auflösen und quasi zu Netzlandschaften, zu Netscapes mutieren. More →
Acrylmalerei. More →
Acrylmalerei. More →
Geoscapes sind Druckgrafiken, die analog und digital überarbeitete Versatzstücke aus dem Naturarchiv mit ausgefeilten Tiefenrastern verbinden. More →
Linescapes sind Zeichnungen, konstruiert aus subjektiv gewählten und objektiv vor Ort vermessenen Landschaftsfragmenten auf Rastern mit Fluchtlinien. More →
1964
geboren in Bad Neuenahr–Ahrweiler
1983
Abitur, Privates Gymnasium der Ursulinen Kalvarienberg, Bad Neuenahr–Ahrweiler
2001
Diplom Freie Bildende Kunst im Fachgebiet Druckgraphik bei Prof. Peter Lörincz, Akademie für Bildende Künste der Johannes Gutenberg–Universität Mainz (heute: Kunsthochschule Mainz)
1994
1. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Bildende Kunst und Englisch, Johannes Gutenberg–Universität Mainz
1988
Bachelor of Arts, Austin College, Sherman, Texas, USA
1983 – 1985
Studium der Bildenden Kunst, Washington College, Chestertown, Maryland, USA
2024
Kunstpreis 2024 der Ike und Berthold Roland-Stiftung, Mannheim
2022
Halbjahresstipendium NEUSTART KULTUR, Stiftung Kunstfonds Bonn
2021
Reguläres Arbeitsstipendium, Stiftung Kunstfonds Bonn
Projektstipendium, Stiftung Rheinland–Pfalz für Kultur
2020
Publikationsförderung, Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland–Pfalz Mainz
Zwei Projektstipendien, Stiftung Rheinland–Pfalz für Kultur
2018
Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Malerei 2018, Bezirksverband Pfalz, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Künstlerresidenz, Association Les Vendémiaires, Saint–Mathieu–de–Tréviers, Frankreich
2017
Honorable Mention, Kategorie Druckgraphik, 10. Internationale Biennale zeitgenössischer Druckgraphik in Trois–Rivières, Québec, Kanada
Wilhelm–Morgner–Preis 2016 – Hauptpreis, Kategorie Malerei, Museum Wilhelm Morgner Soest
2015
Hans–Jürgen Imiela–Gedächtnispreis − 26. Mainzer Kunstpreis Eisenturm 2015, Kategorie Malerei, Kunstverein Eisenturm Mainz
2014
Andreas–Kunstpreis/Kunstausstellung Natur – Mensch, Kategorie Malerei, Kunstpreis der Stadt Braunlage, Nationalpark Harz
2013
Albert–Haueisen–Kunstpreis 2013 – Hauptpreis, Kategorie Malerei, Kunstpreis des Landkreises Germersheim, Zehnthaus Jockgrim
2004
Preis für Malerei, Galerie im Uhrturm Dierdorf
2000
Arbeitsstipendium, Künstlerbahnhof Ebernburg Bad Münster am Stein-Ebernburg
1998
Mainzer Stadtdruckerpreis 1998 – 99, Kategorie Druckgraphik, Gutenberg–Museum Mainz
1993
Förderstipendium, Johannes Gutenberg–Universität Mainz
1987 – 1988
Auslandsjahresstipendium, Austin College, Sherman, Texas, USA
2022
Landschaft 4.0 – Natur im Wandel (AT)
(Kunstprojekt mit Ausstellungen)
2021 – 2022
Netscape 4.0 – Landschaft im Wandel (AT)
(Kunstprojekt mit Ausstellung)
Terra Cognita – Landschaft im Wandel (AT)
(Kunstprojekt mit Ausstellung)
2020 – 2021
Terra Cognita (AT)
(Kunstprojekt mit Ausstellungsreihe und Publikation)
2009 – 2013
Gemeinschaftsatelier mit Prof. Peter Lörincz in Saint-Jean-de-Fos, Frankreich und gemeinsame Durchführung mehrmonatiger künstlerisch-praktischer Landschaftsprojekte in verschiedenen Regionen Südfrankreichs und Spaniens
Aragón – Projekt 2011
seit 2001
hauptberuflich als freischaffende bildende Künstlerin in den Bereichen Malerei, Druckgraphik und Zeichnung in Deutschland und Frankreich tätig
seit 1989
regelmäßige mehrmonatige Kunstprojekte zur Landschaftsdarstellung in verschiedenen Regionen von Bolivien, Deutschland, Frankreich, Litauen, Spanien und den USA
seit 1987
Ausstellungstätigkeit im Galerie-, Messe- und Museumsbereich im In- und Ausland
Galerie Hübner + Hübner, Frankfurt am Main
Galerie Peter Zimmermann, Mannheim
Galerie Poll, Berlin
Hokkaido Museum of Modern Art, Sapporo, Japan
Kunstsammlung der Bundesrepublik Deutschland
Kunstsammlungen der Veste Coburg
Kunstsammlung Krohne Duisburg
Landeskunstsammlung Rheinland–Pfalz Mainz
Mittelrhein-Museum Koblenz
Museum Obentraut3, Ingelheim–Großwinternheim
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museum Wilhelm Morgner Soest
Musée Pierre–Boucher, Trois–Rivières, Québec, Kanada
Purdue Permanent Collection, West Lafayette, Indiana, USA
Stadtmuseum Siegburg
Stiftung Rheinland–Pfalz für Kultur, Künstlerhaus Edenkoben
Pfälzische Sezession, Ludwigshafen (seit 2005)
Künstlersonderbund in Deutschland 1990 – Realismus der Gegenwart e. V., Berlin (seit 2011)
1996 – 1998
Dozentin für Zeichnen und externe künstlerisch-praktische Auslandsexkursionenan, Fachhochschule Mainz
1998 – 2001
Dozentin für Malerei, Zeichnung und externe künstlerisch-praktische Auslandsexkursionen, Kunsthochschule Mainz
seit 2012
in unregelmäßigen Abständen Dozentin für Malerei während der Projektwerkstätten für die 11. Klasse, Landeskunstgymnasium Rheinland-Pfalz Alzey
2014 / 15
Dozentin für externe künstlerisch-praktische Exkursionen nach Südfrankreich in den Fachgebieten Malerei und Grafik, Institut für Kunstpädagogik der Goethe–Universität Frankfurt am Main
Heike Negenborn. Terra Cognita
Stadtmuseum Siegburg (Hrsg.), Texte von Gundula S. Caspary und Heinz Höfchen, dt./ engl., Edition Cantz Berlin 2020, 24,5 x 30 cm, 96 Seiten, 65 Farbabbildungen, Hardcover, ISBN 978-3-947563-76-0
Der Lebensraum in unserer Zeit: Opulente Werkschau zum Schaffen der wichtigen zeitgenössischen Landschaftsmalerin.
Der Band zeigt eine Werkübersicht zum Œuvre Negenborns während der vergangenen Dekade und fokussiert die Entwicklung ihrer Landschaftsmalerei. Seit 30 Jahren ist das Thema der Künstlerin der gesehene Lebensraum, dessen komplexe Struktur durch die subjektive Wahrnehmung erfasst wird. Ihre Arbeit ist dabei angeregt und inspiriert von der holländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts, insbesondere vom Werk Jacob van Ruisdaels, der den Typus der Flachlandschaft mit niedrigem Horizont und hohem Wolkenhimmel als naturnahe Abbildung von Landschaft in die europäische Malerei eingebracht hat. Damit steht Heike Negenborn in einer spezifischen Tradition der Wirklichkeitserfassung in der Landschaftsmalerei, deren Stilstufe mit klaren, realistischen landschaftlichen Ausformulierungen stark an die Landschaftsmalerei der deutschen Romantik erinnert. Ihre jüngst entstandene Werkgruppe von Landschaftsbildern mit dem Titel Netscape – Landschaft im Wandel überführt kunsthistorische Voraussetzungen in gültige zeitgenössische Landschaftsmalerei, deren digitale Pixel quasi zur Netzlandschaft, zum Netscape mutieren. Negenborns Landschaften handeln nun auch über das Verhältnis zwischen Natur, ihrem Abbild und seinen medialen fotomechanischen Transfermöglichkeiten. Hier nimmt sie Stellung zu der zunehmenden Vereinnahmung der analogen Wirklichkeit durch das digitale Bild.
©Heinz Höfchen
Heike Negenborn. Terra Cognita
Stadtmuseum Siegburg (Ed.), texts by Gundula S. Caspary and Heinz Höfchen, german / engl., Edition Cantz Berlin 2020, 24,5 x 30 cm, 96 pages, 65 illustrations, hardcover, ISBN 978-3-947563-76-0
Lebensraum of our Time: Contemporary Landscape Painting
The central theme of Heike Negenborn (b. 1964, Bad Neuenahr-Ahrweiler; lives and works in Windesheim) is the seen lebensraum. In reference to seventeenth-century Dutch landscape painting, her works stand in a specific tradition of capturing reality. With her new group of works titled Netscape – Landscape in Transition, Negenborn transfers art historical references into contemporary images. The artist is interested in the possibilities of media transfer and the increasing appropriation of analog reality by the digital image. The present volume provides impressive insights into the developments of the landscape painter from 2007 to 2020.
Heike Negenborn. Blickfang – Malerei
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (Hrsg.), Text von Heinz Höfchen, dt./engl., Kaiserslautern 2019, 16 x 23 cm, 80 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, Hardcover, ISBN 978-3-89422-221-5
Heike Negenborn. Blickfang – Malerei
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (Ed.), texts by Heinz Höfchen, german / engl., Kaiserslautern 2019, 16 x 23 cm, 80 pages, numerous illustrations, hardcover, ISBN 978-3-89422-221-5